Das 1982 von Aldo Rosani in Cormano gegründete Unternehmen Fipe System begann seine unternehmerische Laufbahn unter dem Namen F.I.P. und wurde später in F.I.P.E. umbenannt, ein Akronym für Fabbrica Italiana Prefabbricati Esteri. Nach dem Umzug nach Nova Milanese im Jahr 1984 und dem Beginn der Produktion in den 90er Jahren in einem Werk von 1.000 Quadratmetern ist das Unternehmen heute in Cogliate in der Brianza auf einer Fläche von 1.500 Quadratmetern ansässig und beschäftigt 10 Mitarbeiter. Fipe System ist auf die Herstellung von Trennwänden für Büros und Geschäftsräume im Allgemeinen spezialisiert, wobei der Schwerpunkt auf dem italienischen Markt liegt und die Produktion zwischen Holz und Aluminium aufgeteilt ist.
Wie sieht der Produktionsprozess bei Fipe System aus?
Wir fragen Fabio Rosani, den Geschäftsführer des Unternehmens.
„Unser Produktionsprozess ist in klar definierte Phasen unterteilt. Wir beginnen mit der Planungsphase im Büro, wo wir mit AutoCAD die Wände entwerfen. Von hier aus generieren wir Excel-Dateien mit Arbeitsaufträgen und Zuschnittlisten, die mit der Software Maestro Optiwise, die mit den Plattensägen von SCM kombiniert ist, optimiert werden, um den Verschnitt zu reduzieren, oder an Maestro Lab, die CAD-CAM-Programmiersoftware von SCM, gesendet werden, um das Bohrbild zu erstellen. In der anschließenden Produktionsphase wird die Programmierung über das MES Easyflow von SCM gesteuert, das die Arbeit der drei Maschinen in der Holzabteilung (eine Plattensäge "gabbiani p60", ein CNC-Bearbeitungszentrum zum Bohren und Fräsen "morbidelli m100" und eine Kantenanleimmaschine "stefani kd hp") koordiniert und die Prozesse über die IoT-Plattform Maestro Connect in Echtzeit überwacht. In der abschließenden Servicephase nutzen wir dasselbe digitale Portal für den Kundendienst und die Maschinenüberwachung.“
Welches sind die wichtigsten Vorteile, die Sie durch den Einsatz des MES Easyflow erzielt haben?
„Dieses MES hat unsere Arbeitsabläufe auf mehreren Ebenen verändert. Vor allem in Bezug auf Sichtbarkeit und Transparenz: Früher mussten wir persönlich in der Produktion nachsehen, ob ein Teil produziert wurde. Heute haben wir den Überblick in Echtzeit, direkt vom Büro aus. Außerdem erhalten wir ein genaueres Feedback über die geplanten und tatsächlichen Produktionszeiten: Mit Maestro Optiwise können wir die Produktionszeiten anhand zuverlässiger Simulationen abschätzen, während die MES-Software die tatsächlichen Zeiten berechnet, einschließlich Tätigkeiten wie Maschinenvorbereitung und Werkzeugbestückung. Ein weiterer großer Vorteil ist die Möglichkeit, die Kosten genau zu ermitteln: Dank dieser Tools können wir die Kosten für jeden einzelnen Auftrag exakt ermitteln, was ein entscheidender Faktor für unsere Wettbewerbsfähigkeit ist.“
Wie sieht die zukünftige Entwicklung von Fipe System aus?
„Unser mittel- bis langfristiges Ziel ist die vollständige Digitalisierung des Unternehmens. Dazu gehört nicht nur die Integration weiterer Systeme, sondern auch die kontinuierliche Investition in die Weiterbildung unserer Mitarbeiter. Wir sind der festen Überzeugung, dass Technologie und Weiterbildung Hand in Hand gehen müssen, um ein nachhaltiges und innovatives Wachstum zu gewährleisten.“
Ein Modell für gezielte Innovation
Fipe System ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich ein Familienunternehmen durch Digitalisierung weiterentwickeln kann, um in einem wettbewerbsintensiven Umfeld effizienter und transparenter zu werden. Mit Blick auf die Zukunft legen Fabio Rosani und sein Team den Grundstein für weiteres Wachstum und bleiben dabei tief in der Tradition und Qualität des ‚Made in Italy‘ verwurzelt.
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