Im Industriegebiet am Stadtrand von Bari, wo sich Olivenhaine an Olivenhaine reihen, befindet sich die Firma Modesti Srl. Hier, in den nach frischem Holz duftenden Werkstätten, spürt man die unternehmerische Energie von Luigi Francesco Modesti und seinem Vater Armando Modesti, Träger des Verdienstordens für Arbeit. Das Unternehmen ist seit über 50 Jahren bei der Handelskammer eingetragen, aber in Wirklichkeit besteht es seit 105 Jahren. Wir tauchen ein in ein Umfeld, das im Herzen Apuliens für italienische Fertigungskunst steht. Beeindruckt lauschen wir der Familiengeschichte und erfahren, wie sich das Unternehmen in den 1990er Jahren auf Fenster und Türen spezialisiert hat - angeführt von Luigi Francesco Modesti, der in dritter Generation nicht nur den Namen, sondern auch die Leidenschaft seines Großvaters weiterträgt. „Wir sind stolz auf unsere italienischen Wurzeln“, beginnt Luigi Modesti, „und ganz besonders auf unsere Herkunft aus dem Süden. Unsere Kundschaft ist vor allem im gehobenen Segment angesiedelt - anspruchsvoll, qualitätsbewusst. Wir arbeiten mit ausgewählten Baufirmen, Architekturbüros und öffentlichen Auftraggebern zusammen, unterstützt durch ein Netz von Handelsvertretern.“
Was sind Ihre Stärken?
Unsere Stärke ist, dass wir alles machen können - wenn ein Kunde zum Beispiel einen Schrank im Chippendale-Stil haben möchte, fertigen wir ihn an. Für ein Schloss in der Normandie haben wir historische Fenster rekonstruiert. In enger Zusammenarbeit mit dem französischen Denkmalschutz haben wir 27 kleine Türmchen mit geschwungenen Verläufen versehen - Maßarbeit pur. Mit großer Freude haben wir dabei auf die neue SCM-Fertigungszelle windorflex gesetzt, die auch die Herstellung von Bullaugen ermöglicht. Das Projekt sah eine originalgetreue Nachbildung der Fenster inklusive historischer Rahmenelemente vor.
Die Konstruktion wurde funktional optimiert - mit Isolierverglasung und Doppeldichtung, um den heutigen Anforderungen zu entsprechen. Einige Fenster wurden sogar doppelt gebogen und innen mit entsprechenden Wandverkleidungen versehen. Auch konvex gebogene Fenster mit Isolierverglasung wurden realisiert.
Bei der Abnahme 2018 - der Auftraggeber kam aus Frankreich - war unser Mitbewerber eine Schreinerei, die alle Fenster des Élysée-Palastes renoviert hatte. Aber die Wahl fiel auf uns! Seit der Nachkriegszeit haben wir uns von Auftrag zu Auftrag, von Tür zu Tür, von Kunde zu Kunde weiterentwickelt.
Heute gelten Sie als Spezialist für Holzfenster und -türen.
Ja, wir sind mittlerweile dafür bekannt, dass wir alles rund um Fenster und Türen machen. Viele Aufträge sind denkmalgerechte Sanierungen - von historischen Villen oder öffentlichen Gebäuden. Gerade restaurieren wir das Hafenamt in Bari. Auch hier bauen wir die Fenster und Türen originalgetreu nach, optimieren aber gleichzeitig die technischen Eigenschaften.
Auf welchen Märkten sind Sie tätig?
Wir haben schon in Polen, Luxemburg und Albanien gearbeitet, obwohl der Export nicht unser Hauptgeschäft ist. Wichtig ist für uns die Projektgröße - bei 700 Fenstern und Türen schauen wir auch über die Grenzen hinaus. Die Qualität des Auftrags steht für uns im Mittelpunkt, denn wir bedienen ein hochwertiges Marktsegment. Die öffentliche Hand macht derzeit rund 20 Prozent unseres Umsatzes aus - zum Glück setzt man bei historischen Gebäuden immer noch auf Holz!
Welche Rolle spielt die Technologie bei der Herstellung Ihrer Produkte?
Eine sehr zentrale! Wir haben bereits vor acht Jahren einen Doppelendprofiler von SCM, Modell celaschi, angeschafft. Damit konnten wir hohe Stückzahlen bewältigen - bis zu 4.000 Teile in acht Stunden. Nach der Pandemie haben wir uns für ein neues System entschieden. Zuerst dachten wir an eine Kopierfräsmaschine, aber nach einem Besuch bei SCM in Rimini Anfang 2022 haben wir ihren Vorschlag begeistert angenommen. Mit der windorflex, die am 14. November 2022 bei uns Einzug gehalten hat, haben wir unsere gesamte Produktion umgestellt. SCM hat uns auf ganzer Linie unterstützt und termingerecht geliefert.
Welche Neuerungen hat die Anschaffung der Anlage für Ihren Produktionsablauf gebracht? Welche Vorteile konnten Sie bereits feststellen?
Im Vergleich zu früher sparen wir heute fünf Prozessschritte ein. Früher arbeiteten wir auf mehreren Inseln: Zuschnitt, Durchlaufhobel, Formatbearbeitung, Schleifen, Lackieren - da kam es schnell zu Engpässen. Jetzt laufen wir auf Hochtouren, senken unsere Kosten und nähern uns damit auch preislich den PVC-Produkten an, die industriell in wenigen Schritten mit hohen Margen hergestellt werden. Dank windorflex können wir flexibel auf die Wünsche von Architekten und Technikern eingehen - solange wir das richtige Werkzeug haben, sind uns kaum Grenzen gesetzt.
Jedes Projekt beginnt im technischen Büro unter der Leitung von Bauingenieur Silvio Piccarreta.
Wir arbeiten schon seit einiger Zeit im Rahmen von Industrie 4.0, aber wir sind bereit für den nächsten Schritt - unsere Maschinen sind vernetzt und tauschen untereinander Daten aus.
Sind Sie auch ein Fan der ‚windorflex‘-Zelle?
„Ich war sofort überzeugt - ich habe schon mit der celaschi von SCM gearbeitet, da haben wir die Werkstücke noch manuell gespannt. Jetzt läuft alles digital, vernetzt und präzise. Ich habe diese Entwicklung in Bezug auf Produktqualität, Produktivität und Flexibilität hautnah miterlebt.
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