Vom Sägewerk zum Spezialisten für die Planung und Herstellung eines immer strategischeren Bauelements: das Dach. Die Geschichte der Segheria Fornoni S.r.l. in der Provinz Bergamo reicht weit zurück. Die Brüder Battista und Bonaventura Fornoni, die das traditionsreiche Unternehmen heute leiten, stammen aus einer Familie, die sich seit dem 19. Jahrhundert der Holzverarbeitung widmet. Der erste namentlich bekannte Vorfahre dieser langen Geschichte war ihr Urgroßvater Serafino, ein Holzfäller aus Leidenschaft. Ihm folgte sein Sohn Bonaventura, der sein Wissen und Können an seine vier Söhne Luigi, Pietro, Angelo und Maurizio weitergab. Als Halbwaisen arbeiteten diese in ihrer Jugend als Holzfäller in Frankreich, der Schweiz und Norditalien. Dort erwarben sie ein tiefes Verständnis für Holz und seine Verarbeitung. 1979 übernahmen sie schließlich ein kleines Sägewerk in Villa d’Ogna - der Grundstein für das heutige Unternehmen. Später trieben Angelos Kinder Battista und Bonaventura, unterstützt von Cousins, Onkeln und ihrem Vater, die Entwicklung des Unternehmens weiter voran und verwandelten den kleinen Handwerksbetrieb in ein modernes und vielseitiges Unternehmen, das heute in der Lage ist, flexibel auf die Anforderungen des Marktes zu reagieren.
Von der Tradition zur Innovation
Die Holzverarbeitung hat sich im Laufe der Jahre durch neue Technologien und fortschrittliche Bautechniken stark verändert. Battista und Bonaventura haben sich mit ihrer Familie diesen Herausforderungen gestellt. Angesichts der wachsenden Konkurrenz durch große Sägewerke in Nord- und Osteuropa erweiterten sie ihr ursprüngliches Angebot - die Herstellung von Halbfertigprodukten, vor allem für nicht statisch berechnete Dächer, Paletten und Verpackungsprodukte - um ein neues Geschäftsfeld: den Bau von statisch berechneten Dächern, Decken und Böden in Nut- und Federbauweise. Diese boten höhere Gewinnmargen. Seit 2021 wird dieses Geschäftsfeld ausschließlich von Battista und Bonaventura geleitet.
„Heute arbeiten wir sowohl für Bauunternehmen als auch für private Bauherren, vor allem im Wohnungs- und Industriebau“, sagt Bonaventura.
„Die größte Veränderung in unserer Branche ist sicherlich das neue Verständnis von Dächern: Die Ästhetik spielt heute eine viel größere Rolle als früher. Aus sichtbaren Dachkonstruktionen sind echte Gestaltungselemente geworden - Maßanfertigungen, die eine präzise und sorgfältige Verarbeitung der Träger unabdingbar machen.
Jedes Dach erzählt seine eigene Geschichte
„Das Schöne an unserer Arbeit ist, dass jedes Gebäude seine eigene Geschichte hat - und damit auch jedes Dach“, sagt Bonaventura Fornoni. „Unsere Arbeit beginnt mit einer Kostenschätzung: Auf Basis der Vorgaben des Planers zu Dachabmessungen, -längen und -neigungen sowie der Ergebnisse unseres Aufmaßes vor Ort erfasst unser technisches Büro alle relevanten Daten. Mit Hilfe von CAD/CAM-Software erstellen wir eine 3D-Simulation und modellieren das Dach.
Wenn die Konstruktion steht, bereiten wir die Daten für die Produktion auf.“ Bis vor kurzem setzte die Segheria Fornoni dabei auf ein Bearbeitungszentrum eines deutschen Herstellers. Doch heute profitieren Battista und Bonaventura von einer technischen Lösung, die neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnet.
Ein großer Schritt nach vorn
Als die Brüder feststellten, dass ihre alte Maschine den Anforderungen größerer und komplexerer Dächer nicht mehr gewachsen war, sahen sie sich nach Alternativen um. So kamen sie 2022 mit SCM ins Gespräch - mit dem Ziel, eine neue CNC-Abbundanlage zu kaufen. „In den letzten Jahren hat sich die Technologie stark weiterentwickelt - bei der Software, der Mechanik und den Bearbeitungsaggregaten“, erklärt Bonaventura. „Mit der alten Maschine, die inzwischen veraltet war, stießen wir bei großen Querschnitten und komplexen Formen zunehmend an unsere Grenzen.“
Nach einem Besuch im SCM-Werk in Sinalunga in der Toskana entschieden sich Battista und Bonaventura für die CNC-gesteuerte Abbundanlage oikos xl - eine 6-Achs-Lösung, die speziell für anspruchsvollste Anwendungen bei der Bearbeitung von Massivholz - und Brettschichtholzträgern entwickelt wurde. Ausgestattet mit einer 24 Kilowatt-Hochleistungs-Elektrospindel kann die Maschine Träger bis zu einem Gewicht von 4.000 Kilogramm und Querschnitten bis zu 1.250 x 610 Millimeter automatisch handhaben und bearbeiten. Die sechs Achsen ermöglichen die Komplettbearbeitung aller Seiten eines Bauteils in einer Aufspannung - für maximale Effizienz. Die von SCM entwickelte Software Maestro beam&wall ist mit allen gängigen CAD-Systemen kompatibel und macht sowohl die Programmierung als auch die Maschinensteuerung besonders einfach und intuitiv. Diese Vorteile haben die Inhaber der Segheria Fornoni auf ganzer Linie überzeugt - als erstes Unternehmen in Italien setzten sie dieses Modell ein und konnten sich damit klar am Markt differenzieren.
„Mit dieser Maschine können wir jetzt Querschnitte bis zu einer Höhe von 50 Zentimetern präzise bearbeiten - vorher waren es maximal 30 Zentimeter. Neben diesem praktischen Vorteil schätzen wir auch die Art und Weise, wie uns SCM aufgenommen und unterstützt hat: Der Service war hervorragend und man hat uns direkt in der Praxis gezeigt, was mit der Maschine möglich ist“, betont Bonaventura.
Mit dieser leistungsstarken Lösung kann sich Segheria Fornoni nun neue, ehrgeizige Ziele setzen. „Wir haben ein Familienmotto“, sagt Battista: „Aus der Vergangenheit lernen, in der Gegenwart leben und von der Zukunft träumen. Unsere Zukunft sehen wir darin, weiterhin führend in unserer Region zu sein - und vielleicht sogar darüber hinaus. Unser Ziel ist es, eine feste Größe in der Welt der Holzhäuser zu werden.“
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